Schweiz – Suisse – Svizerra

Manchmal ist es so einfach mit dem Trampen…noch ehe Anika überhaupt die Chance hat mitzubekommen, dass wir heute anreisen wollen, sind wir schon da! Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass es für 3 Wochen unser Heim werden soll.

Mirko fühlt sich ohnehin gleich wie Zuhause, Marie dann auch nach einer Weile, obwohl sie weder Anika boch Nicky besonders gut kennt. Auch Mirkos Rippe, die immernoch nicht ganz verheilt ist, freut sich über das weiche Bett und die Rucksacklosigkeit.

Es werden illustre Wochen angefüllt mit Schokccchhhi & Fondü, Kurzweil & Schnee, unserer ersten Gelegenheitsarbeit (für Kieser-Training – dank Anika) & dem letzten Klettern (einem bzw. zwei Tessinwochenenden), einem unsäglichen Hin und Her mit unserer Webseite (Wie soll sie denn nun heissen? Welcher Provider hat das günstigste Angebot? Und das Design erst…!), neuen & alten Bekanntschaften und ettlichen Filmen (siehe „Graf Zahl“).

Erste Nebenjobs in Zürich

Unser erstes verlängertes Wochenende im Tessin (südlichster Kanton der Schweiz) soll hier aus mehreren Gründen Erwähnung finden:

  1. Maries erstes Naturwunder: die Alpen, die einen herrlichen Maroni-Wald beherbergen
    Aufstieg nach Osogna/Tessin
  2. Marie klettert das letzte Mal für dieses Jahr
    Klettern an den Felsen Osognas
  3. auf ungewöhnliche Weise lernen wir Enzo und Walter kennen (Eigentlich werden die beiden ausgeschickt, um nach dem Rechten zu sehen, da ihnen Feuer aus einer der Berghütten gemeldet worden ist [das waren wir, die wir so froren; entscheiden uns aber dafür es wieder zu löschen, da wir von einigen Leuten gesehen worden sind.]Statt einer brennenden Hütte, finden sie uns harmlose, kampierende Deutsche vor und sind so erleichtert, dass sie uns mit hinunter ins Dorf nehmen, den Abend hindurch mir uns trinken, uns dann wieder in die Berge bringen und uns dann eine Stirnlampe schenken.[Enzo:“ Las montagnas son las montagnas!“]Bei dieser Gelegenheit lernen wir den Kneipier Giuseppe kennen, der später noch eine Rolle spielen wird.)
    Walter und Enzo in Cresciano
  4. Wir gehen in einem kalten Bergfluss baden, was  eine Woche später nicht mehr möglich sein wird, als Nicky und Mirko zum zweiten Mal ins Tessin aufbrechen.
    Kalt aber schön

    IMG_1784.jpg

Das zweite Wochende im Tessin führt Mirko und Nicky nach Claro, nur ist es dieses mal deutlich kälter geworden. In der Nacht zuvor ist Schnee gefallen, die Temperaturen sind fröstelig, und immernoch nieselt es. Wir sind ganz schön konstaniert, aber trotzdem steigen wir tapfer in die Berge auf (wenn der arme Nicky schon sonst NIIIEEEE klettern darf). Wir finden Unterschlupf in einem ausgediehnten Stall, klettern bei wirklich eisigen Temperaturen und trocknen abends am Feuer unsere Kleidung – aber auf die geplante Verlängerung bis Dienstag haben wir bei der Kälte und dem angekündigtem neuen Schnee wirklich keine Lust – Marie ist sichtlich enttäuscht darüber, hatte sie doch gehofft für Mirkos Adventskalender etwas mehr Zeit zum basteln zu haben …

Auf dem Weg zu den Felsen in Claro/Tessin

Klettern neben Eiszapfen in Claro

Klettern in Claro

Unsere Delikatesse heute: Socke am Spiess

Mirkos schoener Adventskalender

Unterdessen stürzt sich Marie ins Zürcher Nachtleben und geht zum letzten Mal in diesem Jahr tanzen, und zwar in den „Balkanexpress“, und zwar mit Ismail, einem türkischen Zürcher, den sie vorher im Kino kennengelernt hat. Ein paar Tage später trifft sie sich dann noch mit Dani,  einer Schweizerin, die sie aus Berlin kennt, auf ein Bier. Mirko kommt dann auch noch dazu, und gemeinsam probieren wir dann noch den nicht existenten Nachtverkehr aus. Das letzte Mal Nachtleben in einer Metropole für 2008.

Nachdem unsere Webseite nun endlich steht, die ersten Posts geschrieben sind und die Benachrichtigungsmails raus sind, kann es losgehen: Die grosse, weite Welt wartet auf uns.

Dieses Mal trampt es sich nicht so leicht Richtung Tessin. Der Apotheken-Lieferant aus dem Kosovo erweist sich als unser Retter – wir sind nämlich schon sichtlich schockiert als wir den Gotthard-Tunnel verlassen: dichter Schnee fällt vom Himmel!

Die unendlichen Weiten des Gotthards

Wir begreifen schnell, dass wir heute unser Zelt nirgends aufstellen möchten und erinnern uns an Giuseppe, den Kneipenbesitzer in Cresciano, der sehr cosmopolit und menschenfreundlich schien. Unser Kosovare nimmt einen Umweg in Kauf und fährt uns bis vor die Haustür. Nach einigem schüchternen Gebaren unsererseits, versteht Giuseppe unser Anliegen, verschwindet für 5 min. und offeriert uns sodann ein Zimmer für eine Nacht. Ein trockenes Zimmer und ein warmes Bett…danke Giuseppe!

Am nächsten Morgen brechen wir auf nach Italien.

Ein Kommentar


  1. Warum musste ich 3 mal meine Bibliothek durchsuchen und mir an X Abenden anhören, dass wir ja auch „The Big Lebowski“ anschauen könnten, wenn der Film dann nicht mal in der Statistik auftaucht?

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